Ballettmode damals und heute - Ein Blick auf die Entwicklung


Von Olga Leibrandt · Zuletzt aktualisiert: 23. Februar 2025 · Ballett Blog · ⏱ 9 Min. Lesedauer


Ballettkostüme sind nicht nur schöne Kleider – sie erzählen Geschichten, betonen Bewegungen und spiegeln die Entwicklung des Tanzes wider. Von den schweren Roben des Barocks bis zu den leichten, modernen Designs hat sich die Ballettmode ständig verändert. Doch warum wurden Tutus immer kürzer, und wieso tanzen manche Ballerinen heute sogar in Alltagskleidung? Erfahre mehr dazu hier.

Die Anfänge im 16. Jahrhundert: Tanz in prächtigen Roben

Im 16. Jahrhundert war Ballett ein höfisches Vergnügen, insbesondere in Frankreich und Italien. Die Tänzerinnen trugen prachtvolle, mit Stickereien und Juwelen verzierte Gewänder, die an die höfische Mode jener Zeit angelehnt waren. Frauen tanzten in bodenlangen Röcken und eng geschnürten Korsetts, während Männer in kunstvoll gestalteten Wämsern und Kniebundhosen auftraten. Die Bewegungsfreiheit war stark eingeschränkt. Dadurch war der Tanz mehr ein elegantes Schreiten als das, was wir heute als Ballett kennen.



Barockes Ballettkostüm

Tanzkleidung im 16.Jahundert



Das Barockzeitalter: Hohe Absätze und opulente Stoffe

Im 17. Jahrhundert, unter Ludwig XIV., wurde das Ballett weiterentwickelt. Der französische König, selbst ein leidenschaftlicher Tänzer, trug in seinen Auftritten prunkvolle, goldbestickte Kostüme. Besonders bemerkenswert: Ballettschuhe mit hohen Absätzen! Diese machten das Tanzen zwar anspruchsvoller, passten aber zur Mode des Barock. Frauen trugen weiterhin schwere, lange Röcke und eng geschnürte Mieder, was ihnen nur begrenzte Bewegungsfreiheit ließ.


Louis XIV. in der Hauptrolle des Apollo im 'Ballet royal de la nuit' 1653

Louis XIV, Ballet royal de la nuit, 1653 Gemeinfrei



Das 18. Jahrhundert: Eine Revolution der Beinfreiheit

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts begannen Tänzerinnen, sich von den einengenden Kleidungsstücken zu befreien. Marie Camargo, eine berühmte Tänzerin dieser Zeit, kürzte ihren Rock erstmals auf Wadenlänge - eine Sensation! Endlich konnte man die schnellen, technisch anspruchsvollen Fußbewegungen sehen. Auch die Absätze verschwanden langsam von den Ballettschuhen, was eine größere Leichtigkeit in den Bewegungen ermöglichte.Diese Neuerungen markierten den Beginn eines ästhetischen Wandels, bei dem nicht mehr nur die Pracht des Kostüms, sondern vor allem die technische Virtuosität der Tänzerinnen im Mittelpunkt stand.

Marie Camargo

La Camargo Dancing, by Nicolas Lancret, c. 1730 Public Domain


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